Eine historische dänische Stadt am Wasser
Kopenhagen hat sich von einem Wikinger-Fischerdorf aus dem 10. Jahrhundert zu einer modernen Metropole entwickelt, doch das Erbe der Seefahrer ist bis heute fest mit der Identität der Stadt verbunden. Von dem malerischen Hafenviertel Nyhavn mit seinen farbenfrohen Stadthäusern aus dem 17. Jahrhundert über die rechteckigen Seen westlich des Stadtzentrums bis hin zu den Kanälen, die sich durch Christianshavn ziehen, ist man bei der Erkundung der dänischen Hauptstadt nie weit vom Wasser entfernt.
Das sternförmige Kastell – eine der am besten erhaltenen Zitadellen in Nordeuropa – ist auf allen Seiten von einem Wassergraben umgeben. Die Statue der kleinen Meerjungfrau wiederum sitzt auf einem Felsen am Eingang zum Hafen an der Uferpromenade Langelinie. Das Stadtgebiet von Kopenhagen erstreckt sich über zwei Hauptinseln, Seeland und Amager, und liegt an der Meerenge des Øresund gegenüber von Schweden. Im Jahr 2000 wurde eine Brücke nach Malmö eröffnet, sodass ein Tagesausflug in das nordische Nachbarland zum Kinderspiel geworden ist – mit dem Zug bist du in etwa einer halben Stunde dort.
Jedes Viertel eine Welt für sich
Obwohl die Stadt nicht besonders groß ist, hat Kopenhagen erstaunlich eigenständige und unterschiedliche Viertel. Wer zum ersten Mal hier ist, findet in der Indre By (Innenstadt) mit ihren berühmten Attraktionen wie Nyhavn-Kanal, Tivoli-Vergnügungspark, Strøget (der Haupteinkaufsstraße) und Schloss Christiansborg (dem Hauptsitz des dänischen Parlaments) einen logischen Ausgangspunkt. Südlich davon liegt Vesterbro, einst einer der raueren Stadtteile, heute aber ein pulsierendes Zentrum mit Cafés, Restaurants, Kunstgalerien und allerlei Boutiquen.
Auf der anderen Seite des Hafens wiederum befindet sich das trendige Viertel Christianshavn auf einer von Kanälen durchzogenen künstlichen Insel – der Stadtteil erinnert etwas an Amsterdam, aber mit einer ausgeprägt skandinavischen Atmosphäre. Westlich des Zentrums liegt Nørrebro, sicherlich einer der coolsten und vielseitigsten Stadtteile von Kopenhagen mit lauter angesagten Kaffeehäusern, kleinen Bäckereien, Bars mit eigenen Brauereien und einer schwindelerregenden Fülle von Restaurants. Die von Bäumen gesäumten Prachtstraßen und grünen Parks von Frederiksberg und Østerbro eignen sich hervorragend für einen entspannten Spaziergang, während sich das ehemalige Industriegebiet Refshaleøen zu einem lebhaften Zentrum der Kulturszene mit Musikfestivals, Kunstausstellungen und einem Straßenmarkt mit biologisch angebauten Lebensmitteln gewandelt hat.
Eine unterschätzte kulinarische Hochburg
Dänemark ist vielleicht nicht das erste Land, das einem in den Sinn kommt, wenn man an europäische Feinschmeckerdestinationen denkt, aber seit Mitte 2000 steht Kopenhagen aus kulinarischer Sicht im Rampenlicht – was zu einem nicht unerheblichen Teil Noma zu verdanken ist, das bereits fünfmal zum besten Restaurant der Welt gewählt wurde. Heute gibt es in Kopenhagen gleich 15 Restaurants mit mindestens einem Michelin-Stern – zwei davon, nämlich Noma und Geranium, haben sogar drei. Beide Restaurants sind Pioniere der neuen nordischen Küche, einem Ansatz, der auf saisonalen, nachhaltig produzierten und regionalen Zutaten basiert.
Nicht alles dreht sich aber um gehobene Küche der Extraklasse. In Kopenhagen gibt es auch jede Menge „hyggelig“ (gemütliche) Restaurants, die alle Arten von Smørrebrød (klassische belegte Butterbrote, eine dänische Spezialität) im Angebot haben. Daneben gibt es hier einige der besten italienischen, mexikanischen und japanischen Restaurants von ganz Skandinavien und natürlich auch eine Unmenge an Bäckereien und Konditoreien mit unwiderstehlichem Gebäck. Hervorragende Orte, um die blühende Lebensmittelszene Kopenhagens kennenzulernen, sind Reffen (ein lebhafter Food-Court mit zahlreichen Imbissständen) und Torvehallerne (eine traditionellere Markthalle) sowie das ehemalige Schlachthofviertel in Vesterbro, das in eine abwechslungsreiche und unkonventionelle Mischung aus Bars, Restaurants und Galerien umfunktioniert wurde.
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Ein verlängertes Wochenende ist gut, um ein Gefühl für Kopenhagen zu bekommen und die wichtigsten Attraktionen zu sehen. Es gibt hier aber so viel zu tun und zu sehen, dass dir im Kopenhagen-Urlaub auf keinen Fall langweilig wird, wenn du länger bleibst. So oder so wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit noch einmal wiederkommen wollen.